Siebenmeterkrimi endet mit Remis

Nach dem positiven Auftritt in Asperg wollte die SG Heuchelberg nach der langen Serie an Auswärtsspielen endlich zu Hause ankommen und punkten. Zwar entspannte sich die personelle Lage weiterhin nicht wesentlich, doch mit Leon Willy und Garvin Beitner konnte man immerhin auf wertvolle Unterstützung zählen.

Zu Gast waren die robusten Germanen aus Obrigheim – ein Gegner, den man aus der Vergangenheit als äußerst körperlich und kampfstark kennt. Vor einer lautstarken und tollen Heimkulisse gelang der SG ein starker Start. Anders als in den Spielen zuvor war man von Beginn an präsent und zwingend im Abschluss. Bereits nach 19 Minuten nahm der Gästetrainer beim Stand von 10:6 seine erste Auszeit. Bis zur 25. Minute erspielten sich die Heuchelberger sogar einen komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung (12:7). Grundlage dafür waren eine konsequente Defensive, schnelles Umschaltspiel und ein glänzend aufgelegter Lucas Grimm im Tor, der den Gästen reihenweise Würfe entschärfte. Mit einer verdienten Drei-Tore-Führung (13:10) und einer hitzigen Szene der Gäste zum Pausenpfiff ging es in die Kabine.

Dass man diese Führung noch brauchen würde, zeigte sich im zweiten Durchgang. Zwar erzielte die SG das erste Tor der zweiten Halbzeit, doch dann folgte eine lange Durststrecke. Zehn Minuten ohne eigenen Treffer nutzten die Germanen, um in der 42. Minute zum 14:14 auszugleichen. Trotz einer Auszeit fand die SGH nur schwer zurück in den Rhythmus. Beide Teams neutralisierten sich weitgehend – die Abwehrreihen dominierten das Geschehen. In den letzten 18 Minuten fielen auf beiden Seiten gerade einmal vier Tore, was die Defensivstärke beider Mannschaften eindrucksvoll unterstreicht. Schließlich stand die zweitbeste gegen die drittbeste Abwehr der Liga auf dem Feld.

Ohne die sicher verwandelten Strafwürfe wäre das Spiel rechnerisch beim Stand von 12:13 abgepfiffen worden. So blieb es spannend bis zum Schluss: Die Gäste nutzten in ihrem letzten Angriff einen Siebenmeter zum 18:18-Endstand. Mit leicht hängenden Köpfen, aber dennoch verdient, nahm die SGH damit ihren ersten Punkt in dieser Saison mit. Immerhin schafften es die Gäste nicht einmal in Führung zu gehen.

Ein großes Lob gilt Schiedsrichter Strauß, der sich auch von den teils theatralischen Darbietungen und hitzigen Momenten auf dem Feld nicht aus der Ruhe bringen ließ und die Partie souverän leitete.

Ein weiteres Highlight war die fantastische Stimmung in der Halle – einmal mehr zeigte sich, dass sich die Heuchelberger auch in schwierigen Phasen auf ihre Fans verlassen können.

Natürlich war die zweite Halbzeit ein kleiner Dämpfer, doch das Positive überwiegt: eine starke Abwehrleistung, ein kämpferischer Auftritt und ein Punkt, auf dem sich aufbauen lässt.

Nun gilt der Fokus dem kommenden Heimspiel gegen den Mitaufsteiger Wimpfen/Biberach. Anpfiff ist am 15.11. um 19:45 Uhr in Nordheim – hoffentlich wieder mit derselben lautstarken Unterstützung von den Rängen!